Der 14. Deutsche Seniorentag fand vom 2. bis 4. April 2025 im Congress Center Rosengarten in Mannheim statt und lockte 13.000 Besucherinnen und Besucher an. Unter dem Motto „Worauf es ankommt“ bot er eine gelungene Gelegenheit, zusammenzukommen und sich über verschiedene Themen auszutauschen.
Bundesseniorenministerin Lisa Paus eröffnete gemeinsam mit der Vorsitzenden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation (BAGSO), Frau Dr. Regina Görner, am 2. April den 14. Deutschen Seniorentag in Mannheim.
Rund 150 Ausstellerinnen und Aussteller aus ganz Deutschland präsentierten vielfältige Angebote, Produkte und Dienstleistungen, die Seniorinnen und Senioren im Alter unterstützen und ein gutes Leben bis ins hohe Alter hinein ermöglichen wollen.
Auch das Bundesseniorenministerium war auf der Messe mit dem Stand "Gut alt werden in Deutschland" vertreten. Dort fanden sich Themeninseln zu folgenden Bereichen: Altersbilder, Bildung für ältere Menschen/Digitalisierung, Demenz und Einsamkeit sowie Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Bei Mitmach-Aktionen konnten die Standbesucherinnen und -besucher Fragen zum Pflegetelefon oder zum Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) beantworten.
Das Internet endlich entdecken! Ehrenamtlich im Sportverein tätig sein! Aber auch Armut und Einsamkeit im Alter! Älter werden in Deutschland ist vielfältig und mit unterschiedlichen Chancen und Herausforderungen verbunden.
Das Programm Altersbilder zeigt die Vielfalt des Lebens der älteren Generationen. Dadurch sollen die Vorstellungen vom Leben im Alter erneuert werden – bei jungen und bei älteren Menschen. Es wurden insbesondere Karikaturen zum Thema Altersbilder und die Fotos des Wettbewerbs „VielfAlt“ ausgestellt und als Postkarten oder Kalender kostenlos angeboten. Viele Besucherinnen und Besucher konnten hier herzhaft lachen oder wurden zum Nachdenken über das eigene Altersbild angeregt.
„Kommunal.Digital.Genial“ – unter diesem Motto wurden 11 Kommunen im „DigitalPakt Alter“ ausgezeichnet. Diese haben innovative Ansätze erprobt, um mehr ältere Menschen an den Chancen der Digitalisierung teilhaben zu lassen. Bundesseniorenministerin Lisa Paus übergab die mit bis zu 5.000 Euro dotierten Preise persönlich. Auch die mobilen Beraterinnen und Berater des „Digitalen Engel“ sowie der Projekte „KI für ein gutes Altern“ und der Servicestelle „Bildung und Lernen im Alter“ informierten vor Ort über ihre Angebote.
Auf der Themeninsel Demenz gab es regen Austausch zum Umgang mit Demenz und zu Möglichkeiten der Vorbeugung. Die Broschüren, Flyer und Büchlein dazu erfreuten sich einer großen Nachfrage. Die Informationen konnten über ein Tablet oft auch direkt im Serviceportal Wegweiser Demenz herausgesucht werden. Das Portal bietet Betroffenen sowie Interessierten Informationen, Tipps und Austausch.
Zum Thema Pflege wurden viele interessante Gespräche geführt. Unter anderem wurden die Freistellungsmöglichkeiten nach dem Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz erläutert. Es gab ebenso verstärkte Nachfragen zur Möglichkeit des Fernbleibens von der Arbeit im akuten Pflegefall. Das neue Design der Website Wege-zur-Pflege wurden auf der Themeninsel präsentiert. Insbesondere die Flyer des Pflegetelefons sowie die Broschüre Demenz und Berufstätigkeit wurden von den Besucherinnen und Besuchern stark nachgefragt.
Mal wieder gemeinsam... spazieren gehen? Kaffee trinken? ins Kino gehen?
Einsamkeit ist ein schambehaftetes Thema, umso wichtiger ist es darüber zu sprechen. So kamen Interessierte, um auf der Themeninsel Einsamkeit über persönliche Erfahrungen zu berichten oder sich professionell auszutauschen. Es ging um die Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit, das Einsamkeitsbarometer 2024 und Angebote, wie sie auf der Landkarte des Kompetenznetzes Einsamkeit recherchiert wurden. Bei der Aktion mit vorfrankierten Postkarten Ich denke an dich und Mal wieder gemeinsam wurden ca. 150 Karten beschrieben und versendet.
Im Zentrum der internationalen Politik stand der Austausch gelungener Beispiele. Die österreichische Ausstellung sensibilisiert zu Gewalt gegen ältere Menschen. Der „Leitfaden für Vorsorgebevollmächtigte", der das Thema anschaulich mit Praxisbeispielen erläutert und Veranstaltungen hierzu, wurden stark nachgefragt. Drei Veranstaltungen widmeten sich Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung in Europa. Beim World Café konnten sich Interessierte zur Umsetzung des zweiten Weltaltenplans einbringen.
Das Deutsche Zentrum für Altersfragen bot auf seiner Themeninsel die Möglichkeit, zu den aktuellen Themen der Alternsforschung ins Gespräch zu kommen, darunter auch zu einer bundesweit repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung im mittleren und höheren Erwachsenenalter, dem Deutschen Alterssurvey (DEAS). Bei einem Quiz zum Thema Altersdiskriminierung konnten die Besucherinnen und Besucher ihr Wissen testen. Außerdem gab es die Kurzbroschüre zum Neunten Altersbericht zum Mitnehmen. Die Lage der älteren Generation und insbesondere die Teilhabechancen und Vielfalt im Alter wurde darin zusammengefasst.
Die Besucherinnen und Besucher kamen nicht nur mit gezielten Fragen zum Messestand, sondern auch um persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen und in den Austausch zu kommen.